Donnerstag, 20. März 2014

Weltladen




Wieso eigentlich Fair Trade Produkte im Weltladen kaufen? Warum nicht einfach nur bequem in Supermärkten ...?

Diese Frage stellt ihr euch vielleicht auch manchmal. Es ist doch viel bequemer, im Supermarkt beispielsweise Faire Schokolade, welche sich direkt neben den herkömmlichen Schokoladentafeln befindet, zu kaufen, da man mehr oder weniger sowieso an diesen Regalen vorbeikommt. Mehr Aufwand ist schon, extra in den Weltladen in der Ziegelgasse in Freising zu gehen, der ja nicht direkt neben dem Supermarkt liegt.
Auch die Supermarktprodukte mit dem „Fairtrade-Siegel“ unterliegen ja den Standards des Fairen Handels. Unter diesem Aspekt sind die Produkte in den Supermärkten „genauso fair“ wie im Weltladen.
Wir haben für euch fünf gute Gründe zusammengetragen, warum der Einkauf im Weltladen lohnend und wichtig für die Idee des Fairen Handels ist:
1. Ein besonderes Einkaufserlebnis: So empfängt euch der Weltladen in Freising:













2. Der Weltladen garantiert mehr als ein Supermarkt:
Bei einem Kauf im Weltladen kann sich jeder sicher sein, dass die Anbieter ausschließlich unter fairen Bedingungen arbeiten, während dies im Supermarkt ganz anders sein kann: Nicht alle Siegel sind gleich verlässlich.

3. Der Weltladen ist ein wichtiger Baustein im Prinzip der Partnerschaftlichkeit.
Ihr fragt euch jetzt was damit gemeint ist? Ganz einfach: Die Fairhandelsorganisation kauft ihre Produkte nicht von großen Unternehmen, sondern von den Kleinbauern in Entwick-lungsländern. Dann werden die Produkte möglichst ohne Zwischenhändler direkt in den Weltläden weiterverkauft. Auf teure Werbung wird zudem verzichtet.So fließt weniger Geld in die Vermarktung und mehr in den fairen Preis, der den eigentlichen Herstellern zugute-kommt.

4. Der Weltladen leistet wichtige Bildungs- und Informationsarbeit
Weltläden sind nicht nur dazu da, faire Produkte verkaufen, sondern ihr Ziel ist auch die Verbreitung der Idee des Fairen Handels. So engagieren sich Jugendliche und Erwachsene ehrenamtlich im Weltladen, z.B. um uns oder anderen Schülern/innen zu erklären, wie Fairer Handel funktioniert. Ihr könnt z.B. mit eurer Klasse den Weltladen in Freising besuchen und erhaltet eine kleine Führung, lernt mit dem Schokokoffer etwas über den Weg von der Kakaobohne bis zur Schokoladentafel, könnt ausprobieren, wie mühsam es ist, einen Fußball zu nähen oder erkundet spielerisch die unterschiedlichen Lebensbedingungen z.B. in Amerika und Afrika.
Die Verkäufer im Laden wissen über ihre Ware sehr gut Bescheid. Ihr könnt hier zu jedem Produkt eine Geschichte über die besonderen Herstellungsbedingungen oder das Leben der Menschen, die es gemacht haben, erfahren. Das gibt es in keinem Supermarkt!

UNSER FAZIT: Im Weltladen einkaufen lohnt sich! Aber eigentlich ist es schade, wenn man nur seine Einkäufe bezahlt und wieder geht. Fragt nach, woher eure Ware kommt, lasst euch die Geschichten hinter den Produkten erzählen und zeigt so, dass ihr das Engagement der Ehrenamtlichen, die dort arbeiten, zu schätzen wisst und dass auch ihr für mehr Gerechtigkeit zwischen den Ländern des Südens und des Nordens seid!

Oder vielleicht gelingt es euch ja, einen eurer Lehrer für einen Besuch mit eurer Klasse im Weltladen zu begeistern:


Für alle, die auf eine Freisinger Schule gehen und gerne mit ihrer Klasse einen Besuch im Weltladen Freising in der Ziegelgasse machen wollen, haben wir hier die Kontaktdaten und ein paar Angebote speziell für Schulklassen zusammengestellt:  

Samstag, 15. März 2014

Fair Trade Stadt Freising

Liebe Blogleser!

Am Mittwoch, den 29.Juni 2011 wurde unserer Heimatstadt Freising das Fair-trade-Town-Siegel verliehen. Bereits bei diesem Festakt war der AK Fair Trade des Camerloher Gymnasiums dabei und rundete ihn mit einem lustigen Sketch ab. Im Gegenzug werden wir bei unseren schulischen Fairtrade-Aktionen auch immer wieder von der Stadt Freising unterstützt. So liegt es nahe, dass wir uns in unserem Seminar fragen, warum „Fair Trade“ für diejenigen, die sich in unserer Stadt dafür einsetzen, so wichtig ist. Dabei sind wir auf Dr. Jürgen Maguhn gestoßen, der einen Sitz im Stadtrat hat und auch im Fairen Forum der Stadt Freising Mitglied ist. Freundlicherweise war er so nett und hat uns einen Gasteintrag geschrieben, in dem er seine Motivation, sich für den Fairen Handel in Freising stark zu machen, darlegt. Wir hoffen, es ist für euch eine interessante Erfahrung, auch einmal die Sichtweise eines Erwachsenen kennen zu lernen, der sich schon lange Zeit mit diesem Thema beschäftigt.

Viel Spaß Beim Lesen !!!



Fairtrade-Stadt Freising                                                


Fairer Handel bedeutet für mich zuallererst Gerechtigkeit. Wenn wir dafür sind, dass alle Menschen auf dieser Welt gleiche Rechte haben und uns nicht damit zufrieden geben, dass dies nur auf dem Papier steht, dann müssen wir etwas dafür tun. Denn unsere Wirtschaftsbeziehungen in die Länder des Südens, vornehmlich Schwellen- und Entwicklungsländer, sind zum allergrößten Teil ausbeuterisch. Den Konzernen, die Handel betreiben, geht es um die Maximierung des Gewinns. Dabei spielt die Frage, ob die Menschen, die die Produkte für unseren Konsum erzeugen, davon leben können, ob sie sich eine eigenständige Existenz aufbauen können, keine Rolle. Die Folge sind Kinderarbeit, Verarmung, Hunger und Schlimmeres.
Der Faire Handel bietet die Gelegenheit, diese Handelsbeziehungen auf eine gerechtere Basis zu stellen. Er unterstützt Produzentinnen und Produzenten in den Entwicklungsländern, um ihnen eine menschenwürdige Existenz aus eigener Kraft zu ermöglichen. Zum Beispiel decken die festgelegten Mindestpreise die Produktionskosten und sichern so das absolute Existenzminimum. Die gezahlten Aufschläge ermöglichen darüber hinaus Investitionen in die Zukunft.
Um die Menschen in unserer vergleichsweise reichen Stadt darauf hinzuweisen und diesen gerechten Handel voranzubringen, ist Freising seit 2 ½ Jahren Fairtrade-Stadt. Die Stadt Freising unterstützt mit diesem Prädikat eine gerechte Weltordnung und schließt sich damit einer weltweiten Initiative an, die eine lebenswerte Welt für alle Menschen auf dieser Erde zum Ziel hat. Und das sollte in unserer derzeitigen weltpolitischen Lage als dringend erforderlich eingeschätzt werden!
Dafür müssen wir werben, unter anderem mit dem Kinospot von Lisa Reich zur Frage „Warum kaufen Sie keine Fairtrade-Produkte?“ In diesem Spot kommen einige, eher schwankende Passanten zu Wort, am Ende jedoch gibt es eine ganz klare Botschaft, die jeder unterschreiben kann: „Es gibt keine Ausreden für Gerechtigkeit! Bist Du bereit etwas zu verändern?“
Unsere Stadt ist auf dem Weg – und das ist gut so!
Jeder kann mitmachen durch den Kauf von Fairtrade-Produkten, aber auch durch die Mitarbeit im offenen Fairen Forum der Stadt. Das trifft sich einmal im Vierteljahr und sammelt Ideen, Initiativen, Engagement, um den Fairen Handel in Freising voranzubringen. Nächster Termin: Dienstag, 6. Mai, 17 Uhr im Rathaus.

Dr. Jürgen Maguhn, Stadtrat

Freitag, 14. März 2014

"Fairtrade-Fotoausstellung"




Fair-Trade, jeder hat´s schon mal gehört, oder das Fairtrade-Logo beim Einkaufen z.B. auf Bananen gesehen. Aber wer weiß schon ganz genau, was sich dahinter im Detail verbirgt?
Am Camerloher-Gymnasium kann man es vom 13. bis zum 28.März jetzt ganz genau erfahren.
Wir vom P-Seminar „Fairer Handel“ holen eine „Fairtrade-Fotoausstellung“ an unsere Schule, die wir über die Organisation „Fairtrade Deutschland“ beziehen.
Dabei gilt unser Dank der Stadt Freising, die das Ganze für unsere Schule finanziert.
Auf elf Tafeln können die Camerloher Schüler erfahren, warum es eigentlich selbstverständlich sein sollte, auch Herstellern aus Entwicklungsländern einen fairen Lohn zu bezahlen. So kann man z.B. etwas über die Themen „ Arbeiterrechte“ und „Bio und Fair“ erfahren.
Alle Schüler des Camerloher können sich von ihren Klassen-Fairtradebeauftragten durch diese Ausstellung führen lassen oder sie im Rahmen einer Unterrichtsstunde mit einem Lehrer besuchen.
Vielleicht könnt ihr ja auch eure Lehrer davon überzeugen, mit euch diese Ausstellung an unserem Gymnasium zu besuchen oder sie auch an eure Schule zu holen! Wie man die Ausstellung bucht, findet ihr auf der Seite von „Fairtrade Deutschland“.

Fairfolgt uns einfach weiterhin!










Freitag, 7. März 2014

Rückblick 1+2



Hey ihr Lieben,

da wir auch schon vor unserem Blog viele, tolle Aktionen veranstaltet haben, gibt es  jetzt noch mal einen kurzen Rückblick, was bisher geschah. Wer Lust hat, etwas Ähnliches in seiner Schule zu veranstalten, kann sich hier gerne inspirieren lassen. 
Viel Spaß beim Lesen <3

St. Martinsaktion im November ´13


Teilen wie St. Martin“. Unter diesem Motto waren auch in diesem Schuljahr wieder viele fleißige Martins-Gänsebäcker am Start. Die Mitglieder des AK Fairtrade verkauften die leckeren selbstgebackenen Fairtrade-Martinsgänse in den Schulpausen und das mit vollem Erfolg! Wir erwirtschaften 225€ und wollten diesmal ein Projekt  in unserem Land fördern. Der Erlös ging an die Arche Noah - eine Organisation, die Familien mit schwer kranken Kindern unterstützt.

FAIRführung am Elternsprechtag ...

Den 28.11.2013 hatten sich unsere Camerloher-Eltern wie jedes Jahr als Elternsprechtag im Kalender vorgemerkt. Dieses Jahr war das ein besonderer Tag am Camerloher-Gymnasium.

Es gab einen Christkindlmarkt zum Bummeln, Genießen und Einkaufen, genau richtig für die Pausen zwischendurch. Klassen der 6. und 7. Jahrgangsstufe hatten ganz unterschiedliche Stände aufgebaut mit liebevoll selbst gestalteter Weihnachtsdekoration. Der Duft von Waffeln, Crepes und Tee erfüllte die Gänge. Selbstgemachte Plätzchen und Pralinen wurden angeboten. Edle Schokoladen und wunderschönes Kunsthandwerk lockten die Besucher an die Stände.







Doch was diesen Camerloher-Christkindlmarkt zu etwas ganz Besonderem machte, war das Thema Fairer Handel:




Jeder Stand hatte mindestens eine Zutat aus fairer Produktion verarbeitet und die Produktions-bedingungen auf Plakaten auch den Käufern vorgestellt.
Als Beispiel hier eins der wunderschönen Plakate!







So etwas gab es am Camerloher-Gymnasium Freising noch nie! Gleich im ersten Jahr war es ein riesiger Erfolg. Denn für 300€ können wir Schulkindern in Guatemala ein besseres Schulleben ermöglichen. Als Weihnachtsgeschenk haben sie von uns Unterrichts- und Spielmaterialien erhalten!

Wir möchten uns mit diesem Artikel bei allen Klassen, die mitgemacht haben, persönlich bedanken und würdigen, wie viel Mühe sie sich gegeben haben:

Klasse 6a:

Wir danken euch für eure wunderschön verzierten Waffeln und den sehr, sehr ansprechend gestalteten Stand. Besonders der kleine beleuchtete Tannenbaum war ein Hingucker.

Klasse 6b:

Ihr habt die Schokoladentafeln, Riegel und vieles mehr aus dem Weltladen verkauft. Diese Waren habt ihr wunderschön präsentiert, mit viel Weihnachtsdekoration geschmückt und besonders mit der Weihnachtsmusik eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen. 

Klasse 6c:

Eure Informationen über fairen Kaffee und Tee wurden sehr passend für das Plakat ausgewählt und mit weihnachtlicher Dekoration wurde nicht nur der Stand sondern auch das Plakat verziert.

Klasse 6d:

Eure Idee, Schokocrossies zu verkaufen, war wirklich genial. Besonders die Tannenzweige, das Kerzengesteck und die leuchtende Schneebahn haben alle Augen auf den Stand gezogen. 

Klasse 7a:

Eure Crepes waren sehr lecker und ihr habt nicht nur weihnachtlich dekoriert, sondern ebenso eure Zutaten in das ganze Schaubild integriert, sodass der Stand wirklich als ein Gesamtkunstwerk bezeichnet werden kann.

Klasse 7e:

Besonders durch nette Schleifchen an jeder Tüte, in welcher die Plätzchen verpackt waren, habt ihr eure Käufer „fairführt“. Die Dekoration, der warme Kakao, die akkurat verpackten Plätzchen sprachen für sich.

Wir bedanken uns bei allen für diesen gelungenen Fair Trade Christkindlmarkt.

Und sind gespannt auf die nächste Vorweihnachtszeit im Jahr 2014.

Wenn es Euch, lieben Camerlohern gefallen hat, dann gibt es vielleicht auch im nächsten Jahr den zweiten fairen Christkindlmarkt an unserer Schule.

Aber wieso nur am Camerloher? Es war ein Erfolg bei uns, wieso nicht auch bei unseren Lesern von anderen Schulen?

Probiert es doch an eurer Schule aus! Gründet einen AK Fair Trade und versucht doch einen Christkindlmarkt mit motivierten Klassen!!

Hier könnt ihr unser Anschreiben an die Klassen sehen, das ihr bestimmt ganz einfach an eure Schulsituation anpassen könnt – und dann nix wie ran an euren eigenen Fairen Schulchristkindlmarkt im nächsten Advent!






Donnerstag, 6. März 2014

Guatemala

Sonja Mettenleiter
Hey ihr Lieben,
denkt einmal zurück an einen ganz normalen Schultag nach den Weihnachtsferien. Einer erzählt von seinem neuen Smartphone, jemand anderes von seinem neuen Laptop und die nächste war eine Woche im Skiurlaub. Daran, dass es auf dieser Welt aber auch Menschen gibt, denen es in diesen Tage bei weitem nicht so gut geht, denkt meist niemand.
Wie ist es beispielsweise in Guatemala, wo in diesen Tagen ein neues Schuljahr beginnt?
Bereits während der Ferien sind die Eltern von großen Sorgen geplagt. Das Schulgeld von umgerechnet 1€ im Monat pro Kind ist für viele fast unbezahlbar. Hinzu kommen dann noch Materialkosten, die den Schulbesuch für einen Großteil der dortigen Bevölkerung unmöglich machen. Da aber Bildung die einzige Möglichkeit ist, aus dem Teufelskreis der grausamen Umstände zu entkommen, haben wir uns mit unserem Seminar entschieden, dort zu helfen.

Sonja Mettenleiter, eine sehr gute Freundin, hat sich nach ihrem Abitur am Domgymnasium im letzten Jahr entschieden, nach Guatemala zu gehen, um dort die Organisation „Padre-Pedro-Guatemala-Hilfe eV“, die ihr Großonkel gegründet hat, zu unterstützen. Sie arbeitet dort in einer Schule in Cabricán, im Departamento Quetzaltenango im nordwestlichen Hochland. Ein großer und vor allem nicht ganz ungefährlicher Schritt. Für das ganze Land gilt auf Grund der extrem hohen Kriminalität eine Reisewarnung. Dies ist auch der Grund dafür, dass Guatemala auf den öffentlichen Listen für FSJ-Aufenthalte im Ausland nicht zu finden ist. Trotz aller Sorgen und Ängste gefällt es ihr dort sehr gut.
Ihre Hauptaufgabe vor Ort besteht darin, die Kinder zu unterrichten. Wissen zu vermitteln ist eines der wertvollsten Güter dort, da die Kinder nur so die Möglichkeit haben, ein besseres Leben führen zu können. Die Schule ist zudem für viele ein Ort des Friedens und der Freude, da sie dort der häuslichen Gewalt entkommen können. Leider ist es keine Seltenheit, dass Väter stark betrunken nach Hause kommen, ihre Frau und die Kinder prügeln und sogar mit Gegenständen, wie einem Gürtel oder anderen Dingen zuschlagen. Außerdem bekommen die Schüler in den Pausen etwas zu essen, was bei den Familien zu Hause nicht immer gewährleistet ist. Deshalb sind circa ein Drittel der Kinder in Guatemala chronisch unterernährt. So ist die Schule nicht nur ein Ort der Bildung, sondern auch eine Flucht aus dem tristen Alltag. Damit sich ein paar mehr diesen „Luxus“ leisten können, haben wir mit unserem P-Seminar einen Christkindelmarkt im Rahmen des allgemeinen Elternsprechtags veranstaltet. Dabei konnten wir Spenden in Höhe von 300€ sammeln beziehungsweise erwirtschaften.
Dieses Geld nahmen die Eltern von Sonja an Weihachten, als sie sie für 2 Wochen besuchten, mit, damit wir absolut sicher gehen können, dass es genau für dieses Projekt verwendet wird. Neben neuen Anschaffungen für die Schule, wie zum Beispiel neue Bücher oder Sportgeräte, wie einen neuen Ball, kann die Stiftung dort verschiedenen Familien bei dem Erwerb der Schulmaterialen unter die Arme greifen.
Was den Menschen dort unsere Hilfe bedeutet, sieht man an folgender Geschichte: Eine Mutter, deren Familie durch unsere Spenden unterstützt worden ist, war so gerührt von dieser Idee und dem Engagement, das für sie und vor allem ihre Kinder extrem viel bedeutet, dass sie zu weinen begann.

Aus meiner Sicht sind derartige Geschichten die wirklichen Freuden in der Weihnachtszeit: Nicht für nur die Menschen, denen geholfen wird, sondern auch für uns ist es ein tolles Gefühl, wirklich helfen zu können. Dabei wird vielleicht wenigstens für ein paar Stunden völlig egal, was oder wie viel wir zu Weihnachten bekommen haben. Für andere Jugendliche ist es mit Abstand das größte Geschenk, überhaupt in die Schule gehen zu dürfen.


Zwei Mädchen in traditioneller Tracht 
Klassenausflug


Padre Pedro beim Lesen seiner Post aus Deutschland


Ein kleiner Junge, dessen Zähne schon Großteils zerstört sind. In Guatemala gibt es kaum Lebensmittelkontrollen, weswegen vor allem gesüßte Getränke und Naschereien die Zähne angreifen und bereits nach kurzer Zeit zerstören


Aufführung eines Theaterstückes











Mittwoch, 5. März 2014

Miriam Ostermaier

Hey ihr lieben Blogleser!
Heute möchte ich euch einen ganz besonderen Menschen vorstellen, der sich ehrenamtlich für den Fairen Handel in Freising engagiert. Habt ihr vielleicht auch vor, soziale Dienste zu leisten? Dann seit ihr bei diesem Interview genau richtig. Viel Spaß beim Lesen ;)

Interview mit Miriam Ostermaier

    1. Liebe Miriam, heutzutage ist es selten, dass sich Leute sozial engagieren, vor allem junge Menschen. Wie bist du darauf gekommen, ohne Gegenleistung für den Weltladen zu arbeiten?
    Gemeinsam mit einer Freundin wollten wir uns neben dem Studium ehrenamtlich engagieren und fanden den fairen Handel sehr spannend. So begannen wir vor ca. 3 Jahren gemeinsam ein paar Stunden in der Woche im Weltladen zu verkaufen.
    2. Wie heißt dein Arbeitgeber eigentlich genau ?
    Ich arbeite für den Verein „Partnerschaft für eine Welt“. Das Hauptanliegen des Vereins ist der faire Handel. Uns geht es darum, den globalen Handel gerechter zu gestalten. Das bedeutet unter anderem eine langfristige Handelsbeziehung mit den Produzenten aufzubauen und auch über die Preise zu sprechen. Die Preise werden so gestaltet, dass der Produzent eine faire Entlohnung für seine Arbeit erhält. Außerdem werden mit jedem verkauften Produkt soziale Projekte in der Herkunftsregion unterstützt. Ich engagiere mich im Laden v.a. für die Jugendarbeit.
    3. Ist dein Engagement zeitaufwändig? Bleibt dir überhaupt noch Freizeit, denn du studierst ja auch noch Agrarwissenschaften!
    Es gibt in der Vereinsarbeit natürlich immer einiges zu tun, dennoch kann ich es mir aber ganz gut einteilen, wann ich etwas mache und auch wie viel ich mich engagiere. So kann ich selbst darauf achten, dass mir Freizeit bleibt, neben der Freizeit, die ich gerne in der Jugendarbeit verbringe.
    4. Gab es für dich eine besondere persönliche Inspiration, dich beim Weltladen zu engagieren?
    Wenn man darüber nachdenkt, wie viele der Produkte, die wir kaufen, aus den „Ländern des Südens“ kommen und wie sie produziert werden, merkt man immer wieder, dass der globale Handel oft sehr „ungerecht“ ist. Da geht es mir oft so, dass ich die alltäglichen Produkte gerne gegen faire und ökologische Produkte ersetzen möchte, da ich dann erst gerne diese Produkte kaufe. Ich finde es sehr wichtig, dass jeder, der Produzent ist, von seiner Arbeit leben kann, seine Kinder in die Schule schicken kann und sowohl der Produzent gesund bleibt als auch Vielfalt in der Natur erhalten bleibt. Dies alles können wir aber nur erreichen, indem wir wissen, wie produziert wird und dann den fairen und ökologischen Handel unterstützen, zum einen den Kauf der Produkte und zum anderen aber auch über die weitere Verbreitung des fairen Handels in Form von Öffentlichkeits- und Bildungs-arbeit. Da ich glaube, dass jeder einen kleinen Beitrag zu einer gerechteren Welt leisten kann, engagiere ich mich im Weltladen.
    5. Was erhoffst du dir durch die freiwillige Arbeit bzw. was willst du dadurch genau erreichen?
    Ich erhoffe mir durch die Arbeit, dass ihr als Jugendliche, aber auch erwachsene Menschen mehr dafür sensibilisiert werden, wie gerecht oder auch ungerecht der globale Handel ist und mehr Menschen bewusst wird, dass es Alternativen im fairen Handel gibt. Natürlich wünsche ich mir letztendlich, dass der faire Handel besser verstanden und weiter verbreitet wird.
    6. Wie reagieren deine Mitmenschen auf dein soziales Engagement?
    Mein soziales Engagement wird sehr positiv aufgefasst, einige habe ich bereits dazu motiviert, mit mir gemeinsam aktiv zu sein, meist bei Veranstaltungen und viele fragen auch interessiert nach, was ich denn genau mache und wollen mehr über den fairen Handel erfahren. Dass freut mich immer wieder.
Vielen Dank liebe Miriam für das interessante Interview!
Fairtrade-Stand am Uferlos-Festival in Freising