Mittwoch, 5. März 2014

Miriam Ostermaier

Hey ihr lieben Blogleser!
Heute möchte ich euch einen ganz besonderen Menschen vorstellen, der sich ehrenamtlich für den Fairen Handel in Freising engagiert. Habt ihr vielleicht auch vor, soziale Dienste zu leisten? Dann seit ihr bei diesem Interview genau richtig. Viel Spaß beim Lesen ;)

Interview mit Miriam Ostermaier

    1. Liebe Miriam, heutzutage ist es selten, dass sich Leute sozial engagieren, vor allem junge Menschen. Wie bist du darauf gekommen, ohne Gegenleistung für den Weltladen zu arbeiten?
    Gemeinsam mit einer Freundin wollten wir uns neben dem Studium ehrenamtlich engagieren und fanden den fairen Handel sehr spannend. So begannen wir vor ca. 3 Jahren gemeinsam ein paar Stunden in der Woche im Weltladen zu verkaufen.
    2. Wie heißt dein Arbeitgeber eigentlich genau ?
    Ich arbeite für den Verein „Partnerschaft für eine Welt“. Das Hauptanliegen des Vereins ist der faire Handel. Uns geht es darum, den globalen Handel gerechter zu gestalten. Das bedeutet unter anderem eine langfristige Handelsbeziehung mit den Produzenten aufzubauen und auch über die Preise zu sprechen. Die Preise werden so gestaltet, dass der Produzent eine faire Entlohnung für seine Arbeit erhält. Außerdem werden mit jedem verkauften Produkt soziale Projekte in der Herkunftsregion unterstützt. Ich engagiere mich im Laden v.a. für die Jugendarbeit.
    3. Ist dein Engagement zeitaufwändig? Bleibt dir überhaupt noch Freizeit, denn du studierst ja auch noch Agrarwissenschaften!
    Es gibt in der Vereinsarbeit natürlich immer einiges zu tun, dennoch kann ich es mir aber ganz gut einteilen, wann ich etwas mache und auch wie viel ich mich engagiere. So kann ich selbst darauf achten, dass mir Freizeit bleibt, neben der Freizeit, die ich gerne in der Jugendarbeit verbringe.
    4. Gab es für dich eine besondere persönliche Inspiration, dich beim Weltladen zu engagieren?
    Wenn man darüber nachdenkt, wie viele der Produkte, die wir kaufen, aus den „Ländern des Südens“ kommen und wie sie produziert werden, merkt man immer wieder, dass der globale Handel oft sehr „ungerecht“ ist. Da geht es mir oft so, dass ich die alltäglichen Produkte gerne gegen faire und ökologische Produkte ersetzen möchte, da ich dann erst gerne diese Produkte kaufe. Ich finde es sehr wichtig, dass jeder, der Produzent ist, von seiner Arbeit leben kann, seine Kinder in die Schule schicken kann und sowohl der Produzent gesund bleibt als auch Vielfalt in der Natur erhalten bleibt. Dies alles können wir aber nur erreichen, indem wir wissen, wie produziert wird und dann den fairen und ökologischen Handel unterstützen, zum einen den Kauf der Produkte und zum anderen aber auch über die weitere Verbreitung des fairen Handels in Form von Öffentlichkeits- und Bildungs-arbeit. Da ich glaube, dass jeder einen kleinen Beitrag zu einer gerechteren Welt leisten kann, engagiere ich mich im Weltladen.
    5. Was erhoffst du dir durch die freiwillige Arbeit bzw. was willst du dadurch genau erreichen?
    Ich erhoffe mir durch die Arbeit, dass ihr als Jugendliche, aber auch erwachsene Menschen mehr dafür sensibilisiert werden, wie gerecht oder auch ungerecht der globale Handel ist und mehr Menschen bewusst wird, dass es Alternativen im fairen Handel gibt. Natürlich wünsche ich mir letztendlich, dass der faire Handel besser verstanden und weiter verbreitet wird.
    6. Wie reagieren deine Mitmenschen auf dein soziales Engagement?
    Mein soziales Engagement wird sehr positiv aufgefasst, einige habe ich bereits dazu motiviert, mit mir gemeinsam aktiv zu sein, meist bei Veranstaltungen und viele fragen auch interessiert nach, was ich denn genau mache und wollen mehr über den fairen Handel erfahren. Dass freut mich immer wieder.
Vielen Dank liebe Miriam für das interessante Interview!
Fairtrade-Stand am Uferlos-Festival in Freising


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