Hey ihr lieben
Blogleser!
Heute möchte ich
euch einen ganz besonderen Menschen vorstellen, der sich ehrenamtlich
für den Fairen Handel in Freising engagiert. Habt ihr vielleicht
auch vor, soziale Dienste zu leisten? Dann seit ihr bei diesem
Interview genau richtig. Viel Spaß beim Lesen ;)
Interview
mit Miriam Ostermaier
1.
Liebe Miriam, heutzutage ist es selten, dass sich Leute sozial
engagieren, vor allem junge Menschen. Wie bist du darauf gekommen,
ohne Gegenleistung für den Weltladen zu arbeiten?
Gemeinsam
mit einer Freundin wollten wir uns neben dem Studium ehrenamtlich
engagieren und fanden den fairen Handel sehr spannend. So begannen
wir vor ca. 3 Jahren gemeinsam ein paar Stunden in der Woche im
Weltladen zu verkaufen.
2.
Wie heißt dein Arbeitgeber eigentlich genau ?
Ich
arbeite für den Verein „Partnerschaft für eine Welt“. Das
Hauptanliegen des Vereins ist der faire Handel. Uns geht es darum,
den globalen Handel gerechter zu gestalten. Das bedeutet unter
anderem eine langfristige Handelsbeziehung mit den Produzenten
aufzubauen und auch über die Preise zu sprechen. Die Preise werden
so gestaltet, dass der Produzent eine faire Entlohnung für seine
Arbeit erhält. Außerdem werden mit jedem verkauften Produkt
soziale Projekte in der Herkunftsregion unterstützt. Ich engagiere
mich im Laden v.a. für die Jugendarbeit.
3.
Ist dein Engagement zeitaufwändig? Bleibt dir überhaupt noch
Freizeit, denn du studierst ja auch noch Agrarwissenschaften!
Es
gibt in der Vereinsarbeit natürlich immer einiges zu tun, dennoch
kann ich es mir aber ganz gut einteilen, wann ich etwas mache und
auch wie viel ich mich engagiere. So kann ich selbst darauf achten,
dass mir Freizeit bleibt, neben der Freizeit, die ich gerne in der
Jugendarbeit verbringe.
4.
Gab es für dich eine besondere persönliche Inspiration, dich beim
Weltladen zu engagieren?
Wenn
man darüber nachdenkt, wie viele der Produkte, die wir kaufen, aus
den „Ländern des Südens“ kommen und wie sie produziert werden,
merkt man immer wieder, dass der globale Handel oft sehr „ungerecht“
ist. Da geht es mir oft so, dass ich die alltäglichen Produkte
gerne gegen faire und ökologische Produkte ersetzen möchte, da ich
dann erst gerne diese Produkte kaufe. Ich finde es sehr wichtig,
dass jeder, der Produzent ist, von seiner Arbeit leben kann, seine
Kinder in die Schule schicken kann und sowohl der Produzent gesund
bleibt als auch Vielfalt in der Natur erhalten bleibt. Dies alles
können wir aber nur erreichen, indem wir wissen, wie produziert
wird und dann den fairen und ökologischen Handel unterstützen, zum
einen den Kauf der Produkte und zum anderen aber auch über die
weitere Verbreitung des fairen Handels in Form von Öffentlichkeits-
und Bildungs-arbeit. Da ich glaube, dass jeder einen kleinen Beitrag
zu einer gerechteren Welt leisten kann, engagiere ich mich im
Weltladen.
5.
Was erhoffst du dir durch die freiwillige Arbeit bzw. was willst du
dadurch genau erreichen?
Ich
erhoffe mir durch die Arbeit, dass ihr als Jugendliche, aber auch
erwachsene Menschen mehr dafür sensibilisiert werden, wie gerecht
oder auch ungerecht der globale Handel ist und mehr Menschen bewusst
wird, dass es Alternativen im fairen Handel gibt. Natürlich wünsche
ich mir letztendlich, dass der faire Handel besser verstanden und
weiter verbreitet wird.
6.
Wie reagieren deine Mitmenschen auf dein soziales Engagement?
Mein
soziales Engagement wird sehr positiv aufgefasst, einige habe ich
bereits dazu motiviert, mit mir gemeinsam aktiv zu sein, meist bei
Veranstaltungen und viele fragen auch interessiert nach, was ich
denn genau mache und wollen mehr über den fairen Handel erfahren.
Dass freut mich immer wieder.
Vielen Dank liebe Miriam
für das interessante Interview!
Fairtrade-Stand am Uferlos-Festival in Freising |
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