Interview
mit Margaretha Engelhardt
Hallo ihr Lieben :)
heute wollen wir euch ein Mädchen vorstellen, dass sich
an unsere Schule aber auch privat mit großer Begeisterung für den
fairen Handel einsetzt.
Viel Spaß beim Lesen!
Steckbrief:
Name:
Margaretha Engelhardt
Alter:
16 Jahre
Klasse: 10c
Hobbys/ Interessen:
Basketball, Longboarden, Freunde treffen
Hallo Margaretha. Du bist ja jemand, der sich sehr
für den fairen Handel an unserer Schule engagiert. Warum machst du
das so gern?
Ich
will versuchen auch andere an unserer Schule darauf aufmerksam zu
machen, was Fair Trade überhaupt ist, wie groß der Fair Trade
Markt wirklich ist und auch dass faire Produkte nicht so teuer sind
wie man immer denkt.
2.
Und
was ist der Grund dafür, dass du dich so für das Thema „Fair
Trade“ begeistern kannst? Was fasziniert dich daran am meisten?
Nach
dem Fabrikeinsturz in Bangladesch letztes Jahr hab ich mich im
Internet informiert und mal nachgeschaut, was da eigentlich so alles
los ist und was ich machen kann.
Ab da habe ich beschlossen nur noch faire Mode zu
kaufen, einfach weil ich nicht mehr Kleider von ausgebeuteten
Arbeitern, und teilweise sogar Kindern, die unter übelsten
Bedingungen und für Hungerlöhne arbeiten müssen, tragen möchte.
Und was mich fasziniert oder besser gesagt erstaunt,
ist, dass viele die Verbreitung und Ausweitung von fairen Produkten
unterschätzen. Viele tragen beispielsweise faire Klamotten und
wissen garnichts davon. Man muss zwar, wenn man bewusst nach fairer
Kleidung Ausschau hält etwas länger suchen, aber im Grunde gibt es
doch eine rießige Auswahl an fairen Labels, vorallem in Internet.
3. Und was hast du dich dafür bis jetzt auch
schon so alles an unserer Schule gemacht?
Ich
bin zum einen am AK-Fairtrade beteiligt und finde auch sehr gut, dass
wir so etwas an unserer Schule haben, nur schade finde ich, dass
unsere unter den Schülern noch nicht so verbreitet ist. Das
versuchen wir aber für die Zukunft zu ändern. Außerdem bin ich
eine von vielen Fairtrade-Beauftragten.
4.
Und kannst du mal erklären was sogenannte „Fairtrade-Beauftragte“
überhaupt sind und was sie machen?
Ja klar! Also dieses Prinzip der
„Fairtrade-Beauftragen“ funktioniert folgendermaßen:
Jede Klasse an unserer Schule hat ein bis zwei von
ihnen, die sich freiwillig dafür gemeldet haben. Diese bekommen
dann regelmäßig Informationen zu kommenden Aktionen vom
AK- Fairtrade oder dem P-Seminar Fairtrade und geben diese dann an
die Mitschüler unserer Klasse weiter. Das hat zum Zweck, dass so
viel mehr Schüler von den Aktionen erfahren und so auch mehr
Aufmerksamkeit auf den fairen Handel gelenkt wird.
5. Und wie unterstützt du den fairen Handel
privat noch? Wir haben ja vorher schon erfahren, dass du
hauptsächlich faire Kleidung trägst.
Meine Familie kauft zum Beispiel auch oft im Weltladen
ein, vorallem Kaffee oder Schokolade. Man bekommt aber mittlerweile
auch oft in den ganz normalen Supermärkten faire Produkte, zum
Beispiel von Gepa.
Ich achte auch beim shoppen auf fairproduzierte Ware
und muss halt so auch manchmal auf manche Sachen verzichten.
Außerdem habe ich viel im Internet gesucht und
mittlerweile echt viele faire Labels gefunden. Die faire Marke
Armedangels findet man zum Beispiel auch in Freising beim Gruber,
allerdings ist die Auswahl nicht sehr groß.
Ich konnte auch schon ein paar meiner Freunde davon
überzeugen, mehr darauf zu achten, von welcher Marke sie ihre
Kleidung kaufen und auch meine ganze Familie achtet sehr darauf.
6. Was könnte jeder Einzelne von uns deiner
Meinung nach tun, um mehr Gerechtigkeit auf dieser Welt zu schaffen?
Kleine Sachen können schon viel bewegen!
Wichtig ist, dass man frägt, wo, wie, und unter
welchen Bedingungen zum Beispiel das Kleidungsstück produziert
wurde. Je mehr Menschen das wissen wollen und nachfragen, desto mehr
müssen sich die Firmen über die Produktion ihrer Kleidung selbst
einmal Gedanken machen. Nur so, kann der Fairtrade Markt wachsen!
Außerdem kann man beim Einkaufen von Essen auf ein
Fairtrade-Siegel achten.
Klar muss man bereit sein etwas mehr Geld auszugeben,
aber man muss es so sehen: für andere teure Marken geben wir auch
gerne unser Geld aus, aber es kommt trotzdem fast nichts davon bei
den Produzenten in Bangladesch oder Indien an. Bei fairen Marken ist
das eben anders. Also wäre es doch klüger sein Geld lieber in
faire Produkte zu investieren und zudem noch Menschen in anderen
Ländern zu helfen, als das gleiche Geld auszugeben aber, dadurch
eher Ausbeutung zu unterstützt.